Weihnachtskonzert
Arcangelo Corelli:
Sonate D-Dur, op. V Nr. 11 (Original in E-Dur)
Sonate in Es-Dur, op. V Nr. 4 (Original in F-Dur)
Johann Sebastian Bach:
Sonate G-Dur BWV 1027 für Viola da Gamba und obligates Cembalo
Sonate in g-Moll BWV 1029 für Viola da Gamba und obligates Cembalo
Sonate in D-Dur BWV 1028 für Viola da Gamba und obligates Cembalo
Es gibt einen unsichtbaren Faden, der Arcangelo Corelli und Johann Sebastian Bach verbindet – jenseits der stilistischen, geografischen und zeitlichen Grenzen, die die beiden Komponisten trennen. Beide verkörpern den höchsten Gipfel der musikalischen Schule, aus der sie stammen: in ihnen vollendet sich der Kreis der Tradition zur Mustergültigkeit, die nur noch nachgeahmt werden kann. Auf der einen Seite steht Corelli, Sohn der italienischen Geigentradition des 17. Jahrhunderts. Er vereint alle technischen Innovationen seiner Vorgänger und schafft Sonaten, die den Weg ins 18. Jahrhundert ebnen. Die Reihe seiner Nachahmer und Anhänger ist endlos, doch die apollinische Reinheit seiner Sonaten bleibt ein unerreichbarer Maßstab für jeden, der sich an diesem Genre versucht.
Auf der anderen Seite steht Johann Sebastian Bach, der die Einflüsse aller europäischen Nationalstile und die lutherische Tradition, aus der er hervorgeht, in sich vereint und auf überwältigende, neue Art verbindet. Er war der erste, der das Genre der Sonate für ein Melodieinstrument und ein obligates Tasteninstrument einführte, von dem die Sonaten BWV 1028 und 1029 ein Beispiel sind. In diesem Genre nimmt das Tasteninstrument eine gleichberechtigte Position gegenüber dem Melodieinstrument ein. Die ersten, die diese Form aufgegriffen haben, waren seine Söhne Carl Philipp, Johann Christian und Wilhelm Friedemann Bach. Mit dem Klavier, das zunehmend das Cembalo ersetzte, wurde diese Form später in der Klassik und Romantik weitergeführt.
Teodoro Baù, Viola da Gamba
Andrea Buccarella, Cembalo
Teodoro Baù, von der renommierten Zeitschrift Gramophone als „One to watch“ bezeichnet, gewann höchste Auszeichnungen bei einigen der renommiertesten internationalen Wettbewerben für Alte Musik, darunter der Musica Antiqua-Wettbewerb in Brügge (2021), bei dem er als erster Gambensolist den ersten Preis gewann.
In Italien geboren, studierte Teodoro Baù Gambe an der Schola Cantorum Basiliensis bei Paolo Pandolfo sowie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Vittorio Ghielmi. Außerdem studierte er Laute in Venedig und Basel. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet Teodoro Baù Viola da Gamba an der Hochschule für Musik Freiburg, am Konservatorium „Bruno Maderna“ in Cesena sowie bei den Sommerkursen in Urbino. Sein Debütalbum mit Corellis Sonaten, in Zusammenarbeit mit dem Cembalisten Andrea Buccarella, erhielt zahlreiche Auszeichnungen: „Eine Meilenstein-Aufnahme in der Corelli-Interpretation und ein junger Interpret, den man nicht ignorieren kann!“ (Diapason).
Als Cembalist, Organist und Dirigent gehört Andrea Buccarella zu den gefragtesten Musikern und Spezialisten für Alte Musik. Der Gewinner des ersten Preises beim internationalen Cembalo-Wettbewerb „Musica Antiqua“ in Brügge (2018) widmet sich einer intensiven Konzerttätigkeit, die ihn zu führenden Festivals und Konzertsälen in Europa, den USA, Kolumbien, Korea und Japan geführt hat. Sein 2019 veröffentlichtes erstes Soloalbum “Toccata” wurde mit dem Diapason „Découverte“ und fünf Sternen im BBC Music Magazine ausgezeichnet.
Seit 2012 ist er Leiter des Abchordis Ensembles, mit dem er 2015 den ersten Preis beim Internationalen Händel Wettbewerb in Göttingen gewann. Andrea wurde eingeladen, verschiedene Vokal- und Instrumentalensembles zu dirigieren, darunter das La Cetra Barockorchester, das Venice Baroque Orchestra und Il Pomo d’Oro.